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Geschichte
Woher
kommt der Name?
”Ficus” - die lateinische Entsprechung meines Nachnamens
- habe ich das erste Mal benutzt, als ich in den 80er Jahren in einer Studentenband
rockte. Ich spielte Schlagzeug, interessierte mich aber mehr für E-Gitarre
und Musikelektronik und baute mir damals einen Verzerrer, der in seiner
Abstimmung echt Punkte brachte. Es war die Zeit, in der erste BOSS-Geräte
in Amateurgruppen Einzug hielten - wer sich das leisten konnte.
Ich hatte jedenfalls genug von Ein-Transistor-Verzerrern
in Film- oder Frühstücksdosen und da man sich auch optisch mit
den ”Konkurrenzprodukten” zu messen hatte, auf denen vollmundige Namen
prangten, schuf ich in akribischer Kleinarbeit ein vorzeigbares, kompaktes
Gerät, welches den schlichten Schriftzug ”ficus” zierte.
Als nächstes landete ”ficus” auf dem Kopf einer
Halbresonanzgitarre, an die ich bzgl. Mechanik und Farbgebung Hand anlegte.
Es folgten mehrere Jahre des Suchens, bis mich schließlich
- Ende der 80er Jahre - die Möglichkeiten des Computers faszinierten.
Denkt man heute an Multimedia, dann waren das alles spartanische Anfänge.
Aber man konnte selbst etwas schaffen, kreativ sein!
Ich glaubte also, DAS Medium gefunden zu haben und nahm
mir einiges vor. Konsequenterweise meldete ich 1990 ein Gewerbe an: ”Softwareentwicklung
und -verkauf” und führte fortan das ”ficus”-Symbol als Firmenlogo
- in Erinnerung an die musikalische Herkunft immer mit dem geschwungenen
”Noten-f”.
Gewerbe-Aktivitäten,
ein Abriß
Nun - dies ist nicht gerade ”das
älteste Gewerbe der Welt”! Man muß sich umsehen und es gibt
verdammt viele Möglichkeiten!
Zugegeben versetzte es mir gerade
am Anfang Adrenalinstöße, eine Programmiersprache einfach nur
zu benutzen, um eigene Ideen wachsen zu sehen. Aber wir alle müssen
uns fragen, was wir eigentlich wollen – in jedem Falle nichts Stupides!
Ich wollte mich ausprobieren und meine Ideen Realität werden lassen.
Nicht unbedingt zum Anfassen, aber immerhin zum Ansehen!
Meine Aktivitäten reichten
in der Anfangszeit von kleineren Tools über Zuarbeiten für Firmen
bis hin zu den ersten Spieleprojekten. Bei Letzteren konnte ich mich endlich
ausprobieren: eigene Ideen, eigene Umsetzung, eigenes Marketing. Das waren
wichtige Erfahrungen in puncto Firmenkontakte und Öffentlichkeitsarbeit
– auch wenn noch sehr bescheiden.
Immerhin erlangte das Spiel ”Ritter
des 13. Jahrhunderts” eine Erwähnung
in der “DOS-TREND-Parade: bei den “Shareware-Hits Dezember ‘95” erreichte
es Platz 3 in der Rubrik “Spiele und Unterhaltung (DOS TREND 1-2/96,S.14).
Und es gab eine richtige kleine Fan-Gemeinde – mich inbegriffen.
Viel Programmier- und Projekterfahrung
sammelte ich bei den Arbeiten zur computergestützten Rehabilitation
für die Firma HASOMED, zu der
es auch heute noch Kontakte gibt.
Die Projekte wurden umfangreicher,
das Medium Computer entwickelte sich, ich produzierte meine erste CD gemeinsam
mit anderen Programmierern (”Get The Eight”)
und war darauf mit 2 Spielen vertreten.
Ein lange gehegter Wunsch ging
gemeinsam mit 2 Freunden in Erfüllung – die Produktion eines Adventures.
Auch wenn man gerade in dieser Zeit schlecht abschätzen konnte, in
welche Richtung sich der Standard entwickeln wird, waren doch Filmsequenzen
und Musik auf einem PC möglich geworden. DAS war wirklich ein Abenteuer:
ein größeres Projekt war zu leiten, eine Story auszuarbeiten,
schauspielerische und dramaturgische Qualitäten zu entwickeln, das
viele Bildmaterial war zusammen zu bekommen und zu bearbeiten, ganz zu
schweigen vom Design und der eigentlichen Programmierung. Und – es gab
eine neue, wunderbare Herausforderung: die Musik!
Alle Sounds und Musikstücke der CD ”PAST
– Das Abenteuer Zeit” sind selbst erdacht,
gespielt und abgemischt. Die Soundtracks gibt es extra noch einmal zum
Abspielen für den CD-Player auf der Scheibe, so daß ich hiermit
auch meine erste Musik-CD vorlegen kann.
Von der Firma Software Brokers,
bei der wir PAST produzierten, erhielt ich dann den Folgeauftrag, zu dem
Programm ”Amerigo Vespucci”
die Titelmelodie zu spielen.
Wieder folgte eine Zeit des Suchens.
Gemeinsam mit dem ”alten” PAST-Programmierer Michael Exner gab es einige
interessante Ideen, von denen ein Zeichentrick-Adventure schon begann,
Gestalt anzunehmen. Bezüglich unseres zeitlichen Rahmens mußten
wir jedoch einschätzen, daß wir diese Geschichte NOCH nicht
realisieren sollten (- obwohl es wirklich gut aussah!). Vielmehr wollten
wir mit einem übersichtlicheren Projekt Erfahrungen sammeln, ohne
den Spaß zu kurz kommen zu lassen. Endlich – neben Geschichtenerzählen
und Musik - die dritte Kunst: das Zeichnen.
Animierte Trickfiguren, eigene Musik und alles in einem rundenbasierten
Strategiespiel vereint – das ist ”Little
Kings”, für das es schon vor der Veröffentlichung viel Lob
für seinen Spielwitz gab.
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